Umweltminister unterzeichnen UNESCO-Antrag für den Drömling

Die Minister Prof. Dr. Armin Willingmann und Olaf Lies setzten heute (12.05.2022) die letzten noch fehlenden Unterschriften unter den Antrag auf Anerkennung des Drömlings als länderübergreifendes UNESCO-Biosphärenreservat.

In der Region hatte Biosphärenreservatsleiter Fred Braumann die zahlreichen Unterschriften der beteiligten  Kommunen bereits eingeholt. Nun soll der Antrag schnell auf den Weg gehen. Mit der Entscheidung der UNESCO ist allerdings erst im nächsten Jahr zu rechnen. Mit der Umsetzung der im Antrag aufgezeigten Projektideen will Braumann darauf aber nicht warten. Viele Projekte, darunter die Entwicklung der Marke „Drömlingsrind“ sind bereits etabliert, die eingebunden Akteure haben vielfältige weitere Ideen für eine naturverträgliche und nachhaltige Produktion und Wertschöpfung in der Region.

Die Umweltminister freuen sich auf die Zusammenarbeit beider Länder im Drömling.

 
„Der Drömling ist eine einzigartige Kulturlandschaft, ein Kleinod am Grünen Band, das alle Beteiligten in der gemeinsamen Aufgabe eint, den hohen Naturwert zu bewahren und die Region nachhaltig zu entwickeln.“

 

Hintergrund:

Der Schutz und die Entwicklung des Drömling als einzigartige Niederungs- und Niedermoorlandschaft entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze wird seit vielen Jahren gemeinsam von Sachsen-Anhalt und Niedersachsen vorangetrieben. Mit den 2012 abgeschlossenen Naturschutzgroßprojekten in Sachsen-Anhalt und Niedersachsen wurde für den Naturschutz bereits viel erreicht. Im Zentrum der künftigen Bestrebungen stehen die ganzheitliche Erhaltung und Entwicklung des Gebietes mit seinen landschaftlichen, kulturellen, sozialen und ökonomischen Werten und Funktionen sowie die Förderung nachhaltiger Nutzungen, regionaler Wertschöpfungsketten und die tragfähige Entwicklung des Gebietes in allen Wirtschafts- und Lebensbereichen.

Der Drömling kann zukünftig - im Sinne einer Markenbildung – für Projekte und Initiativen zum Biodiversitäts- und Klimaschutz stehen. Für beides hat der Naturraum ein besonderes Potenzial.

Mit der Verwaltungsvereinbarung der Länder Sachsen-Anhalt und Niedersachsen ist die Grundlage für die gemeinsame Biosphärenreservatsverwaltung, die diesen Prozess für das länderübergreifende Gebiet weiter voranbringen soll, gelegt.